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Heiliger Erzengel Michael

Erzengel Michael

Dem Erzengel Michael ist die Kapelle in Rodt geweiht. Dort thront der mächtige Kämpfer mit dem Drachen auf einem Podest im Altarraum.

Michael begegnet im alttestamentlichen Buch Daniel als Engelsfürst, der dem Gottesvolk Israel in besonderer Weise zur Seite steht. Im neutestamentlichen Judasbrief wird er als Erzengel bezeichnet, und in der Offenbarung des Johannes führt er die himmlischen Heerscharen in den apokalyptischen Endkampf gegen das Böse. Dort heißt es: „Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel.“ (Offb 12,7f.) Da der Drache das Symbol der gottfeindlichen Mächte ist, gilt Michael als der Erzengel, der gegen alle Kräfte kämpft, die Gottes Rang anfechten wollen. 

Ein besonderes Verhältnis zeichnet den Erzengel Michael und die Deutschen aus. Im 9. Jahrhundert legte Kaiser Ludwig der Fromme, Sohn Karls des Großen, den Michaelstag auf den 29. September. Michael sollte ein christliches Gegengewicht bilden gegen den Gott Wotan, den die Germanen an diesem Tag verehrten, vor allem gegen die Funktion Wotans als Totengott, denn Michael gilt als Seelenführer, der die Verstorbenen ins Paradies geleitet. Nachdem Otto der Große im Jahr 955 unter dem Banner des heiligen Michael in der Schlacht auf dem Lechfeld gesiegt hatte, stellte er das Heilige Römische Reich unter den Schutz des Erzengels. Im Jahre 955 stellte dann Kaiser Otto der Große das Heilige Römische Reich Deutscher Nation unter den Schutz des Erzengels Michael, weshalb er bis heute der "Schutzpatron der Deutschen" ist.