Wohl wegen des Bildes im Hochaltar gilt die heilige Thekla als zweite Patronin der Kirche. Um ihren Gedenktag am 23. September herum begeht man in Schleidweiler auch die Kirmes.
Thekla von Ikonion (heute Konye in der Türkei) soll eine Schülerin des Apostels Paulus gewesen sein, von dem sie getauft worden war. Über Thekla berichten nur die sogenannten „Akten des Paulus und der Thekla“ aus dem 2. Jahrhundert mit legendarischen Elementen. Sie gelten als apokryph, das heißt, sie wurden nicht offiziell in die Bibel aufgenommen. Thekla ist eine jener Frauen, die in der Frühzeit des Christentums bei der Verkündigung der Frohen Botschaft aktiv mitgewirkt haben.
Wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum soll sie dreimal zum Tode verurteilt worden und immer wieder gerettet worden sein. Einmal wurde sie „zu den wilden Tieren“ verurteilt, worauf der Löwe im Altarbild verweist; doch die Raubtiere rührten sie nicht an. Daher wird sie auch als Schutzheilige der Sterbenden verehrt, was schon in einem alten kirchlichen Sterbegebet zum Ausdruck kommt, in dem Thekla namentlich angerufen wird: „Und wie du die heilige Jungfrau und Märtyrin Thekla erlöst hast aus ihren drei grausamen Folterqualen, so erlöse in Gnaden die Seele deines Dieners und lass sie mit dir sich freuen in den himmlischen Gütern.“