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Heiliger Willibrord

Hochgrab des hl. Willibrord in der Basilika von Echternach

Der Ort Daufenbach hat der Legende nach seinen Namen daher, dass der heilige Willibrord hier an der Kyll taufte. Am Dorfbrunnen kann man diese Szene dargestellt sehen. Ganz auszuschließen ist es nicht, liegt doch seine Gründung, das Kloster Echternach, nur rund 25 km von hier entfernt.

Willibrord kam in Northumbrien im Norden Englands zur Welt. Sein Vater war bereits Christ geworden. Seine Ausbildung begann er im Kloster Ripon in Yorkshire, bevor er in das irische Kloster Rathmelsigi eintrat. 678 wurde Willibrord Mönchspriester und zog 690 mit einigen Gefährten nach Friesland, um dort das Christentum zu verbreiten. Unter dem Schutz der Franken begann er dort seine Missionsarbeit. Zweimal reiste er nach Rom und wurde 695 von Papst Sergius I. zum Erzbischof der Friesen ernannt. Utrecht wurde zum Zentrum seiner Missionstätigkeit. Willibrords Tätigkeit stellte durch die Unterstützung der fränkischen Herrscher einerseits und die päpstliche Beauftragung andererseits die Weichen für die folgenden Jahrhunderte der Glaubensverbreitung auf dem europäischen Kontinent.

Gegen Ende seines Lebens zog er sich immer häufiger in das Kloster Echternach zurück, das er um 700 gegründet hatte und das als Stützpunkt seiner Mission diente. Dort starb er in der Nacht auf den 7. November 739. Sein Grab befindet sich in der dortigen Basilika und ist zum Ziel einer bedeutenden Wallfahrt geworden. Alljährlich findet dort am Dienstag nach Pfingsten zu seinen Ehren die Echternacher Springprozession statt, die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist.